Die Imago Methode ist ein Ansatz, der darauf basiert, die Verbundenheit und die Herz-Verbindung des Paares zu klären und zu stärken. Durch die tiefere emotionale Verbundenheit entsteht mehr Vertrauen und Sicherheit in der Beziehung. Fühlt man sich mit dem Partner/in sicher und geborgen, kann innere Freiheit, Leidenschaft, Leichtigkeit und die Freude am Miteinander mehr und mehr gedeihen.
Bei der Imago Methode geht es anderseits um eine Form der bewussten und aktiven Beziehungsgestaltung. Ein Grundpfeiler jeder Beziehung ist die Art der Kommunikation. Durch die Imago Methode kann das Paar lernen, unbewusste, reaktive, negative und so destruktive Kommunikationsmuster durch eine wertschätzende, emphatische, gewaltfreie Kommunikation zu ersetzen. So kann ein sicherer Rahmen entstehen, wo jeder sich frei und wertgeschätzt fühlt und sich in die Beziehung mehr und mehr hinein entspannen kann. So können wir erst gut in unserer Mitte sein, unseren Partner/in richtig sehen, wahrnehmen, verstehen und das sind Grundlagen für eine tiefere, ehrlichere Verbundenheit. Durch klar strukturierten Dialoge kann das Paar lernen, eine wertschätzende, empathische Gesprächskultur aufzubauen. Diese bietet den Rahmen für eine tiefere, liebevollere Verbundenheit, für Sicherheit, gegenseitiges Vertrauen und Transparenz, für ein gutes, gemeinsames Konfliktmanagement.
Imago Ansatz bedeutet eine bewusste Beziehungsgestaltung. Ich mache mir meine Grundmuster bewusst und lerne auf neue Weise zu agieren, statt reaktiv zu re-agieren. Ich beteilige mich aktiv, da ich die Verantwortung für meine erfüllte Beziehung weder an das Schicksal oder den Zufall, noch an meinem Partner oder an den Paartherapeuten abgebe, sondern ich erlaube mir, unsere Beziehung gemeinsam, aktiv und lebendig zu gestalten. Dazu gehört auch Beziehungsarbeit, die Bereitschaft Zeit, Energie und Geld zu investieren, die Bereitschaft Neues auszuprobieren und zu lernen, und so kann im Beziehungsgarten die Liebe, Freude, Spaß und Wachstum gedeihen und florieren.
Konflikte und Krisen sind in einer Beziehung unvermeidbar. Irgendwann verblasst die ach so rosarote Brille des Verliebtseins, unserer Differenzen werden uns bewusst, unsere Erwartungen werden nicht mehr so erfüllt und unsere unbewussten Beziehungsmuster werden aktiv. Meistens gelangt man dann in die sogenannte Machtphase, wo dann zermürbende Streitereien, Kritik, Genervtsein, Schuldzuweisungen usw. den gemeinsamen Alltag beherrschen. Aber ohne Konflikte würden wir meistens in unserer Entwicklung stagnieren. Das Leben mag keine Stagnation und gibt uns immer wieder Aufgaben, also Konflikte und krisenhafte Situationen, durch die wir die Möglichkeit haben, zu wachsen. Es gibt die Möglichkeit uns selbst und uns gegenseitig tiefer kennenzulernen. Durch eine Paartherapie können wir die Muster anschauen, die für die Konflikte zuständig sind, können gemeinsam neue, ressourcenorientierte Tools entwickeln, die dann helfen durch das Beziehungsgewässer immer sicherer und freudvoller zu navigieren.
Eine Krise kann das Sprungbrett für eine nächste Stufe sein, als Individuum und als Paar.
Die Liebes-Beziehung kann immer mehr der Raum und Gefäß der Heilung, der Befreiung und des Erwachens sein.
Die Imago-Methode, die Imago Paartherapie wurde von Dr. Harville Hendrix und seiner Frau Dr. Helen LaKelly Hunt in den 70er Jahren entwickelt. Imago ist aus verschiedenen Theorien und Methoden entstanden: Psychoanalyse, Tiefenpsychologie, Systemtheorie, Gestalttherapie, Transaktionsanalyse sowie klientenzentrierte Gesprächstherapie. Darüber hinaus stützt sie sich auf die Erkenntnisse der neuesten Gehirnforschung.
Was ist Imago? Der Begriff Imago geht auf C.G. Jung zurück und bedeutet ursprünglich das innere Bild, Abbild, das durch unsere familiäre Prägung, durch unsere Kindheitserfahrungen entstanden ist. Dieses innere Abbild, Imago beeinflusst in wen wir uns verlieben und bestimmt unsere unbewussten Beziehungsmuster, also die Art wie wir uns in der Beziehung verhalten, wie wir reagieren.
Buchempfehlungen:
Harville Hendrix, Ph. D.„So viel Liebe wie du brauchst“
Sabine und Roland Bösel „Leih mir dein Ohr und ich schenk dir mein Herz“
Elisabeth Gatt-Iro und Stefan Gatt: "Love first, work second" - Pfeiff auf die Arbeit, lass uns lieben -